CARVING-SKI.de

Hallo Forumsgemeinde,
ich bin letzte Woche Skifahren gewesen und hatte die Gelegenheit, einen K2 Charger in 174er Länge zu fahren. Hat mir sehr gut gefallen im Vergleich zu meinem nun schon ca. 5 Jahre alten Head monster 72. trotz fast identischer Abmessungen ein ganz anderes, leichtes Fahrgefühl:
gemschmeidigere enge Radien, superleichtes Eindrehen, in zerfahrenem Gelände absolut sicheres Fahren.
Ich hab gemerkt, dass Handlungsbedarf besteht: nächste Woche bin ich noch mal ne Woche mit einer Schulklasse unterwegs und da hätte ich gerne neue Ski

Eigentlich wollte ich mir aber als nen etwas breiteren Ski holen, bin zur Zeit aber verwirrt vom Angebot.
Die Alternative mit Toptests ist ja der K2 Rictor. Beide Ski sind zur Zeit ungefähr gleich teuer, den Charger kann ich fast neu (1x gefahren und einen Tag von mir ) für 400 bekommen, für den gleichen Preis den Rictor in 181er Länge, den Rictor in 174 für 450 - also alles ok.

Ich fahre realistisch natürlich wie die meisten deutlich mehr Piste als Gelände.
Den breiteren Ski find ich optisch sexier (ich weiß, dass das eigentlich kein Argument ist).
Gelände heißt bei mir auch eher das zwischen den Pisten, was schon einigermaßen zermuggelt und zerspurt ist und nicht echter Tiefschnee, die Gelegenheit hab ich eigentlich fast nie.

Kann mir jemand nen sinnvollen Tipp geben, am liebsten, wenn ihr schon beide Ski gefahren seit?
Auch zur Länge? Bin 1,90 groß, 85 kg schwer, muss nicht mehr superschnell unterwegs sein und fahre ganz gut Ski, komme alles sicher runter und arbeite permanent an meiner Technik, um dabei auch besser auszusehen.

Ach so: ich bin noch nie nen Slalom-Ski o.ä. gefahren...

... auch wenn ich mir den Zorn der Allmountain-Gemeinde (u. der Ski-Industrie/Verkäufer) zuziehe:
Nach meiner Erfahrung braucht niemand, der hauptsächlich auf- und ein bisschen neben der Piste unterwegs ist, einen Allmountain-Ski.

Wenn dir der Charger gefallen hat, nimm ihn! Die Einbuße in Punkto Spritzigkeit /Wendigkeit zum Rictor ist durchaus deutlich.

Ich fahre alle Pistenverhältnisse auf der Piste, und auch alle Pistenverhältnisse neben der Piste u. zwischen den Pisten mit meinem Slalom-Ski und hatte noch nie so viel Spass! Ich bin die letzten 3 Jahre auch Allmountain-Ski gefahren und bereue nur, dass ich nicht früher wieder auf einen Pisten-Ski umgestiegen bin.

Hallo Martin,

ich habe beide Ski in ~180 cm gefahren. Der Charger hatte mir auf harten Pisten zu wenig Kantengriff, daher habe ich ihn wieder verkauft. Der Rictor gefällt mir deutlich besser, er ist allerdings nicht so wendig.

Gruß

Peter

jetzt bin ich noch verwirrter: der Charger (schmaler) sollte lt. Tests und K2 als Pistenski ja mehr Biss und Griff haben als der Rictor (breiter).

Beim Skitest in 2011 hat der Rictor sehr gut abgeschnitten. Letztendlich sind Skitests immer ein wenig subjektiv.

Wenn du den Charger gefahren bist, nimm den Charger.
Ich kann mir nicht vorstellen, du von dem Mehr an Breite beim Rictor profitieren würdest.

Gruß, Paule

Danke für eure Meinungen und Tipps, hab gerade entgegen einigen Vorschlägen doch den Rictor in 181 bestellt. War in mehreren Geschäften, die mir alle obwohl sie teilweise den Charger da hatten, zum Rictor geraten haben für mein Profil. Leider kann ich ihn dann frühestens Ostern fahren, da er für nächste Woche nicht mehr rechtzeitig da ist. Aber vor meinen Siebtklässlern kann ih auch mit meinem alten monster im72 rumrutschen

Kaum zu glauben aber wahr: der Ski ist innerhalb eines Tages von Deutschland nach Österreich ausgeliefert worden, so dass ich ihn 4 Tage gefahren habe. Ganz unterschiedliche Bedingungen, die ersten beien Tage noch sehr weicher Schnee und viel Sulz, geht gut, schneidet die typischen Skilehrer-Vorfahr-Bögen (langsame mittelweite Kurven mit viel Kante zum Nachfahren) super in den Schnee.
Dann Nebel, Schneesturm und am Nachmittag 30cm Powder auf der Piste: soooo genial! Das war Surfen pur, ich hab meine Schüler zeitweise glaub ich etwas überfordert, aber sie sind ja immer weich gefallen
Am letzten Tag super gute harte Pisten: der Ski dreht schön leicht, geht in fast jedem Radius gut auf die Kante, durch die weiche Schaufel läst er sich über dosiertes nach vorne gehen auch in richtig enge Turns zwingen, obwohl er mit 18m Radius angegeben ist.
Optisch sowieso ein Leckerbissen, ich bin begeistert!

Vor dieser Entscheidung stand ich auch. Und sie fiel ganz klar zu Gunsten des Rictors aus. Aber der Reihe nach.

Da mir mein Dobermann SL (ein toller Ski!) auf die Dauer zu langweilig war, habe ich mich entschlossen im Allmountainbereich fündig zu werden. Schnell war klar der Charger ist zwar ein spielerisches Spassgerät, für mich aber zu wenig vielseitig und zu nah am Nordica. Also schaute ich weiter. In die engere Wahl kamen der Rossignol Experience 83, der Salomon Enduro XT 800 und der K2 Rictor. Der Rictor war für mich klar die beste Wahl. Drehfreudig, sportlich, spielerisch, genügend Agilität, genügend Kantengriff auf Eis und von den drei erwähnten Skis die besten Qualitäten abseits der Piste. Ob im tiefen Powder, im zerfahrenen Sulz, in den harten Buckeln, der Rictor macht überall eine tolle Figur.

Seid ich ihn habe, bin ich keine Minute mehr auf dem Dobermann gestanden. Standen mit dem Nordica extreme Turns im Vordergrund, kam mit dem Rictor etwas Leichtes und Spielerisches dazu. Vor allem die Off-Piste Qualitäten machen unglaublich Spass und verführen einem dazu, das Skigebiet als riesigen Spielplatz zu verstehen. Der Dobermann wird wohl mein letzter SL/Racecarver gewesen sein.

Also, für alle die den Allmountain-Skis skeptisch gegenüberstehen, AUSPROBIEREN! Sie machen den skifahrerischen Horizont weiter.

Sehr interessant, ich werde diesen Skiurlaub mal den anderen Schritt ausprobieren.
Ich hab den Charger und nehm jetzt in den Skiurlaub nebenher noch einen Dobermann Pro SL mit
Den V-Werks, welcher ja eine richtige All-Mountain Waffe sein soll, und dem Rictor von den Maßen und vom Rocker ähnelt, probiere ich auch mal aus.