Winkel ist nicht gleich Winkel
Verfasst: 02.03.2020 07:41
Wenn man anfängt, sich mit dem Thema Kantenbearbeitung zu beschäftigen, wird man vermutlich erst einmal ganz naiv an das Thema herangehen. Beim Schleifen der Kante gibt es verschiedene Winkel, die, wenn sie eingehalten werden, der Kante eine bestimmte Eigenschaft verleihen.
Schaut man sich jedoch das Ergebnis an und wie beispielsweise Vollautomaten arbeiten, dann stellt man irgendwann fest, dass es Unterschiede zwischen Erwartungshaltung und der Praxis gibt.
Hängt man den Basiswinkel per Hand ab, kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Man geht ein oder zweimal mit wenig Druck über die Kante und dann hat man den Winkel, der auf dem Feilenhalter aufgedruckt ist.
Beim Abhängen der Kante per Hand sollte die Kante bei 0.5° in etwa 17µ hinter dem Belag zurückstehen.
Das ist ausreichend, um den Ski zu driften. Aber wenig genug, um auch noch auf Eis zu greifen.
Bei Vollautomaten sieht das anders aus. Hier wird die Kante mit zwei Schleifsteinen geschliffen (z.B. Montana), die unterhalb des Ski von beiden Seiten an die Kante herangeführt werden. Die Art und Weise, wie sie gesteuert werden, bringt es mit sich, dass sie auch in den Belag schleifen. Schaut man genau auf den Belag, dann sieht man je nach Lichteinfall den Übergang zwischen Planum und belagseitigem Winkel. Bei einem meiner Ski beispielsweise 4 mm. Also beträgt die Länge der Ankathete nicht wie erwartet 2mm sondern satte 6 mm. Das wiederum hat Auswirkungen auf das Maß, um welches die Kante hinter dem Belag zurücksteht.
Schleift man insgesamt 6 mm in den Belag, dann erhöht sich die Distanz der Kante zum Belag schon auf 52µ. Wenn jetzt noch der Winkel nicht stimmt, dann kommt man schnell in Bereiche, in denen der Ski auf hartem Untergrund nicht mehr greift sondern wegrutscht.
In beiden Fällen hat die Kante die gleichen Winkel, sowohl Basiswinkel als auch effektiver Kantenwinkel sind gleich. Dennoch steht die Kante, die mit einem Vollautomaten geschliffen wurde, in der Regel weit mehr hinter dem Belag zurück als es technisch sinnvoll und notwendig wäre.
Winkel ist also nicht gleich Winkel.
Wie man mit einfachen Hausmitteln das Maß ermitteln kann, um welches die Kante hinter dem Belag zurücksteht, habe ich in diesem Beitrag beschrieben. Wie der Belag geschliffen werden muss, damit man die Kante fachlich korrekt abhängen kann, steht in einem meiner früheren Beiträge.
Schaut man sich jedoch das Ergebnis an und wie beispielsweise Vollautomaten arbeiten, dann stellt man irgendwann fest, dass es Unterschiede zwischen Erwartungshaltung und der Praxis gibt.
Hängt man den Basiswinkel per Hand ab, kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Man geht ein oder zweimal mit wenig Druck über die Kante und dann hat man den Winkel, der auf dem Feilenhalter aufgedruckt ist.
Beim Abhängen der Kante per Hand sollte die Kante bei 0.5° in etwa 17µ hinter dem Belag zurückstehen.
Das ist ausreichend, um den Ski zu driften. Aber wenig genug, um auch noch auf Eis zu greifen.
Bei Vollautomaten sieht das anders aus. Hier wird die Kante mit zwei Schleifsteinen geschliffen (z.B. Montana), die unterhalb des Ski von beiden Seiten an die Kante herangeführt werden. Die Art und Weise, wie sie gesteuert werden, bringt es mit sich, dass sie auch in den Belag schleifen. Schaut man genau auf den Belag, dann sieht man je nach Lichteinfall den Übergang zwischen Planum und belagseitigem Winkel. Bei einem meiner Ski beispielsweise 4 mm. Also beträgt die Länge der Ankathete nicht wie erwartet 2mm sondern satte 6 mm. Das wiederum hat Auswirkungen auf das Maß, um welches die Kante hinter dem Belag zurücksteht.
Schleift man insgesamt 6 mm in den Belag, dann erhöht sich die Distanz der Kante zum Belag schon auf 52µ. Wenn jetzt noch der Winkel nicht stimmt, dann kommt man schnell in Bereiche, in denen der Ski auf hartem Untergrund nicht mehr greift sondern wegrutscht.
In beiden Fällen hat die Kante die gleichen Winkel, sowohl Basiswinkel als auch effektiver Kantenwinkel sind gleich. Dennoch steht die Kante, die mit einem Vollautomaten geschliffen wurde, in der Regel weit mehr hinter dem Belag zurück als es technisch sinnvoll und notwendig wäre.
Winkel ist also nicht gleich Winkel.
Wie man mit einfachen Hausmitteln das Maß ermitteln kann, um welches die Kante hinter dem Belag zurücksteht, habe ich in diesem Beitrag beschrieben. Wie der Belag geschliffen werden muss, damit man die Kante fachlich korrekt abhängen kann, steht in einem meiner früheren Beiträge.